deutscher Politiker; SPD; Oberbürgermeister von Mainz 1949-1965; der Wiederaufbau von Mainz sowie die Gründung der Universität und der Akademie der Wissenschaften sind eng mit s. Namen verbunden; MdB ab 1965
* 26. April 1900 Mainz
† 14. September 1967 Südtirol (Italien)
Wirken
Franz Stein, ev., wurde am 26. April 1900 in Mainz geboren. Nach dem Besuch der Volks- und Handelsschule in seiner Vaterstadt trat er in die Kaufmannslehre und kam frühzeitig in die freigewerkschaftliche Bewegung. Im Jahre 1925 schloß er sich der Sozialdemokratischen Partei an. Beruflich zuletzt Betriebsleiter der Schöfferhof-Binding-Brauerei in Mainz, stand er ferner an leitender Stelle im freigewerkschaftlichen "Zentralverband der Angestellten". In den Jahren 1934 bis 1938 absolvierte er mit dem Prädikat "gut" die kommunalpolitischen Kurse der hessischen Verwaltungsakademie.
Mit Ende des 2. Weltkrieges war St. zunächst kurze Zeit Direktor des städtischen Arbeitsamtes in Mainz, um alsbald unter Ernennung zum Oberregierungsrat im Arbeitsministerium des Landes Hessen in Wiesbaden das Referat Arbeitslenkung, Fürsorge- und Flüchtlingswesen zu übernehmen. Ferner gehörte er als Mitglied dem Länderrat in Stuttgart an und war als Dozent für Finanzwesen an der Volkshochschule in Wiesbaden tätig.
Am 21. Febr. 1949 wurde St. vom Mainzer Stadtrat mit 23 von 37 Stimmen zum Oberbürgermeister der Stadt ...